Einführung

Beim ersten Start von MusicMan werden verschiedene Dateien im home-directory angelegt:

  • MusicMan-Action.log - enthält Angaben über Aktionen des Programms (z.B. Start-, Stop-Zeitpunkt)
  • MusicMan-Patch.log - enthält Angaben über Veränderungen (patches) an der Datenbank mit Datumsangaben.
  • MusicMan.db3 - eine leere Sqlite-Datenbank, der Grundstock für weitere Arbeiten.
  • MusicMan.ini, die alle Informationen über Einstellungen des Programms enthält (z.B. Fenstergröße, -Position, definierte Abfragen, Name der Datenbank, usw.)
  • MusicMan.ini.bak - ein Backup der letzten aktuellen MusicMan.ini
  • MusicMan.play, die Play-Listen, die man sich im Laufe der Arbeiten selber zusammenstellen kann
  • MusicMan.t25 - eine Top25-Liste, die die 25 meist gespielten Dateien enthält

Und bei bestimmten Arbeiten mit der Datenbank werden gelegentlich Backups nach dem Muster musicman-yyyymmddhhmm.tar.gz angelegt, also die Datenbank in gepackter Form mit einem Zeitstempel versehen. So kann jederzeit eine vorige Version wieder hergestellt werden, wenn sich zeigen sollte, dass bestimmte Änderungen doch nicht sinnvoll waren. Die Anzahl der vorgehaltenen Backups kann bei den Optionen (s. u.) eingestellt werden (Voreinstellung 10), wobei jeweils die älteste Version gelöscht wird. Später kann man diese Dateien auch anderswo im System speichern.

MusicMan arbeitet mit sogenannten Abfragen (Query), mit deren Hilfe die Datenbank durchsucht wird. Es ist also neben der eigentlichen Musiksammlung eine Datenbank nötig, die die einzelnen Titel und die dazu nötigen Angaben enthält. Die Abfragen werden nach den SQL-Richtlinien formuliert wobei ein Abfragemanager hilfreich zur Seite steht. Beim ersten Start werden einige sinnvolle, grundlegende Abfragen erzeugt, die nach Geschmack modifiziert, ergänzt oder auch gelöscht werden können. Außerdem ist ein Media-Player im System erforderlich, der dann die Ergebnisse der Abfrage abspielen kann.

Es ist also eine gute Idee, seine Musiksammlung von vornherein zu strukturieren und jedem Titel eine unverwechselbare ID (Identifikations-Nummer) zu geben. Die Titel der Musiksammlung selber dürfen jedes Dateiformat haben, das von dem Media-Player gespielt werden kann. Vorzugsweise sind dies WAV, OGG und MP3 (vorgegebene Datei-Typen). Aber auch andere Formate (wie WMA) können verwendet werden, sofern der benutzte Media-Player sie abspielen kann.

Die Entstehung meiner Datenbank reicht weit zurück bis in die 60’er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Damals entstand die erste Musiksammlung in Form von Schallplatten und selbstgemachten Tonbandaufnahmen. Schnell war in dieser Sammlung ein Punkt erreicht, an dem es ohne datentechnische Unterstützung nicht mehr weiter ging. Also wurde eine Datenbank (damals noch auf Karteikarten) geschaffen, die sich in dieser Gestaltung bis heute erhalten hat, weil sich das System einfach „bewährt“ hat. So werden in der Datenbank folgende Einzelheiten in Form einer Tabelle geführt:

ID = eine 6-stellige einmalig vorkommende Zahl, wobei die erste Ziffer erkennen lässt, um welche Art von Datenträger (Tonband, Schallplatte, Cassette, DAT, CD, MP3) es sich handelt. Die nächsten drei Ziffern stellen eine durchlaufende Nummerierung der Datenträger sicher, und die letzten beiden Ziffern geben den Titel auf dem Datenträger an.

Diese ID ist gleichzeitig schon der Dateiname!!!

Diese Dateien werden in Verzeichnissen bzw. Unterverzeichnissen gespeichert, die aus den ersten beiden Ziffern bestehen, worin sich die Unterverzeichnisse mit den Dateien bestehend aus den ersten 4 Ziffern befinden. Das sieht dann im Dateimanager etwa so aus:

Tree

Diese Struktur wurde gewählt, damit die Anzahl der Dateien oder Verzeichnisse in den einzelnen Verzeichnissen nicht zu groß werden. Dies wäre an sich kein Problem, würde aber beim Einlesen per Dateimanager relativ lange dauern. Diese 4-stelligen Verzeichnisse nennen wir „Volume“, denn sie entsprechen oft einer CD oder dem Inhalt eines DAT- oder analogen Tonbandes.

Wichtig: Die Musik-Dateien bekommen eindeutige Dateinamen, die hier in der Datenbank als ID behandelt werden. Da es bei MP3-Dateien (u.ä.) die sogenannten „Tags“ (Meta-Daten) gibt, aus denen Titel, Interpret und evtl. weitere Einzelheiten hervorgehen, können diese dann in die Datenbank eingetragen werden. Leider geht es aber bei den Dateinamen weltweit heillos durcheinander, so dass hier nur die IDs als Dateinamen verwendet werden. Beispiel: Es gibt eine CD mit dem Titel „20 Golden Hits“ von einer Gruppe names „The Turtles“. Diese habe ich als 5te CD meiner Sammlung gekauft. Sie bekommt also die ID 400500. Der elfte Titel der CD ist „Elenore“, bekommt also die ID 400511 und den Dateinamen 400511.wav (oder ogg, mp3, je nach verwendetem Format) und befindet sich dann im Verzeichnis 40 und dort im Unterverzeichnis 4005 und ist für den Player unter

../40/4005/400511.ogg (in diesem Fall)

erreichbar (siehe dazu noch Erläuterungen weiter unten).

  • Titel = Der Titel des Stückes im Klartext
  • Interpret = Name von Sängern, Gruppen, Orchestern, wobei Sänger und Gruppen jeweils so geschrieben werden, wie sie tatsächlich heißen (Vorname zuerst). Beispiele: „Cliff Richard & the Shadows“, bei Gruppen alleine mit nachgestelltem „(the)“ damit sich eine vernünftige alphabetische Sortierung ergibt, also „Beatles (the)“.
  • Zeit = Die Laufzeit des Stückes im Format hh:mm:ss (Stunde:Minute:Sekunde)
  • Datum = Das Kauf- / Aufnahmedatum im Format yyyy-mm-dd (Jahr-Monat-Tag)
  • Code = eine spezielle Codierung, die noch näher erläutert wird, hier gibt es Angaben über die Qualität, Erscheinungsjahr, usw.
  • Komponist = sofern bekannt in vereinfachter Schreibweise

Sollte also eine solche Musiksammlung mit zugehöriger Datenbank existieren, so kann man mit MusicMan nach den verschiedensten Kriterien suchen. Alle Titel, die diese Kriterien erfüllen, werden in einer Tabelle angezeigt und ein Doppelklick auf einen der Einträge startet den (externen) Player.