MusicMan
Datenbank Synchonisieren
Bei der Arbeit an der Datenbank und den zugehörigen Dateien auf der
Festplatte kann es immer mal wieder zu Fehlern bzw. Unstimmigkeiten
kommen. Um hier entsprechende Aufräumarbeiten zu
leisten, wurde der Menüpunkt "Sync state"
im File-Menü geschaffen. Dort können verschiedene Aktionen gestartet
werden. Diese sind auf verschiedene TABs des Sync-Fensters verteilt und
einzeln oder auch nacheinander ausführbar. Dazu müssen dann die
entsprechenden Kästchen markiert werden. Einige dieser Funktionen
können erhebliche Zeit in Anspruch nehmen, da teilweise die gesamte
Datenbank bzw. die Musikdateien durchsucht werden.
Bei den verschiedenen Sync-Operationen wird im Hintergrund eine
Textdatei mitgeschrieben, die alle besonderen Vorkommnisse enthält. Das
"Log messages"-Fenster reicht oft nicht für eine übersichtliche
Darstellung aus. Diese Protokoll-Datei ist als MusicMan.syn
im "Home-Dir" zu finden.
Music device:

Diese Funktion vergleicht den Inhalt der Datenbank mit der Festplatte.
Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: Ein Titel ist
aus der Datenbank gelöscht aber befindet sich noch auf der Festplatte -
oder auch umgekehrt, ein Titel ist physikalisch vorhanden, steht aber
nicht in der Datenbank. Im Fenster "Log messages" wird angezeigt,
welches DIR auf der Musik-Festplatte gerade untersucht wird.
Unstimmigkeiten werden farbig angezeigt. Außerdem werden Start und
Endzeitpunkt gezeigt, so dass man hinterher erkennen kann, wie lange
die Aktion gedauert hat (für spätere Wiederholung evtl. eine sinnvolle
Erkenntniss).
Zunächst wird das Kästchen "Music device"
markiert und damit diese Funktion aktiviert wird. Dann kann man unter
"Folder range" den zu untersuchenden Bereich festlegen. Voreingestellt
ist 1000 bis 8999
- also die gesamte Festplatte. Da dies nicht immer sinnvoll ist und
meist erhebliche Zeit in Anspruch nimmt, kann der Bereich beliebig
eingeschränkt werden.
Sollte ein Titel (oder mehrere) aus der Datenbank gelöscht sein, sich
aber noch auf der Festplatte befinden, so kann dieser anschließend nach
einer Bestätigung gelöscht werden (Ersparnis von Speicherplatz).

99xxxx Test

Die Titel mit den IDs ab 99xxxx
fehlen und werden noch gesucht. Dies sind Titel, die in den historischen
Hit-Paraden vorkommen, aber in der Datenbank noch nicht vorhanden sind.
Gelegentlich taucht bei Neuzugängen dann ein solcher Titel auf. Um ihn
in die Hit-Paraden-Tabelle zu übernehmen, muss in der Datenbank die ID
ausgetauscht werden. Dieser Menüpunkt erledigt die Suche und den
Austausch automatisch. Dabei muss allerdings die Schreibweise in beiden
Einträgen identisch sein. Der Fortschritt der Arbeit wird durch ein
wachsende Linie von Punkten signalisiert.
Der Kasten "99xxxx test" muss dazu
markiert werden, was zunächst nur zu einer Suche ohne Veränderung der
Datenbank führt. Ist der Kasten "Offer
patch"
markiert, so wird nach dem Suchdurchlauf angeboten, die IDs
auszutauschen und die neu gefundenen Titel in die Hit-Paraden-Tabelle
zu übernehmen. In dem Angebots-Fenster müssen dann die Titel noch
einmal einzeln markiert werden. Man hat somit weitreichende
Steuerungsmöglichkeiten.
Duplicates

Mit dieser Funktion wird die gesamte Datenbank auf doppelte Titel
untersucht. Dies kann erhebliche Zeit in Anspruch nehmen. Ein
Fortschritt wird durch eine Folge von Punkten angezeigt. Doppelte Titel
werden dann farbig im Klartext angezeigt. Nach einem solchen Durchlauf
empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
Man sehe sich die MusiMan.syn-Text-Datei
im
Home-Dir an und rufe dann per Abfrage die fraglichen Titel auf, z.B.
durch eine Interpreter-Abfrage. Nun kann man sich beide Titel einzeln
anhören und entscheiden, ob diese
1. identisch sind und damit einer der beiden gelöscht werden kann (unter
Beachtung der Qualität)
2. vielleicht unterschiedliche Versionen desselben Titels vorhanden sind.
Dann sollte per "Edit record" (bzw.
F2) mindestens einer der Titel umbenannt werden, damit Unterschiede deutlich
werden.
Soll ein Titel gelöscht werden, so kann dies aus Sicherheitsgründen über das
Menü: Edit --> Remove
record(s) (oder Tastenkombination "Shift+Alt+r) geschehen. Dazu
muss außerdem in den Preferences unter Misc
der "Expert Mode" aktiviert sein.
Similarities

Dieser Menüpunkt erledigt etwas Ähnliches, allerdings sehr viel
weitreichender und ist mit größter Vorsicht einzusetzen, da ein solcher
Durchlauf erhebliche Zeit in Anspruch nimmt. Sinnvoll kann ein solcher
Versuch eigentlich nur sein, wenn man bereit ist, den Computer über
Nacht laufen zu lassen und anschließend eine erhebliche Handarbeit auf
sich zu nehmen.
Der Grund für das Vorhandensein dieses Suchlaufs ist einfach der, dass
es bei Titeln und Interpreten oft zu geringfügig unterschiedlichen
Schreibweisen kommen kann. Entsprechende Abfragen laufen manchmal
völlig ins Leere.
Beispiel: Jimmie
Rodgers - oder Jimmy
Rodgers
Je nach Eingabe wird mal der eine, mal der andere gefunden.
(In diesem
Fall ist es sogar noch "schlimmer", es gibt nämlich drei verschiedene
Künstler unter diesem Namen, wobei der eine Jimmie ein Country-Sänger
war, der 1933 gestorben ist. Der andere Jimmie ist ein Pop-Sänger und
wurde zufällig 1933 gebohren und der Jimmy ist ein Amerikanischer
Blues-Gitarrist)
Mit Similarities werden solche
Ähnlichkeiten gefunden. Um diese Funktion zu aktivieren, muss natürlich
der entsprechende Kasten markiert sein. Mit Threshold
wird ein Ähnlichkeitsgrad in Form einer %-Zahl angegeben. Hier muss
einfach mal experimentiert werden, zu wieviel % eine Ähnlichkeit
überhaupt sinnvoll erkannt werden kann. Je niedriger diese Zahl ist,
umso toleranter werden Ähnlichkeiten angezeigt, allerdings um so mehr
Laufzeit wird dazu auch benötigt. Hier werden zunächst nur die "Titel"
der Datenbank verglichen. Ist das Kästchen "Include
interpreter" markiert, so werden "Titel
und Interpret" verglichen, was noch mehr Zeit kostet.
Um diese Laufzeit etwas zu verringern, kann unter "Folder
range" wieder der Suchbereich eingeschränkt werden, was wiederum
nur Sinn macht, wenn man den Bereich genau kennt.
Im obigen Bild wird eine typische Ausgabe der Fundstellen gezeigt. Dies wird
wiederum in derselben Form in der MusicMan.syn
im Home-Dir eingetragen. Nach dem Durchlauf kann man nun die einzelnen
Titel z.B. per Abfrage suchen und abspielen, um sie miteinander zu
vergleichen. Im Beispiel sieht man deutlich, dass auch geringfügig
unterschiedliche Titel angezeigt werden. Threshold war hier auf 80
eingestellt.
Meta data

Dieser Menüpunkt ist etwas Besonderes und startet das
oben erwähnte Zusatzprogramm "mutagen". Hiermit werden die Meta-Daten
(ID3-TAGs) geschrieben. Dies sind Einträge in den Musik-Dateien, die
über Titel, Interpret, Album, Genre, u.a. Auskunft geben und von den
meisten Media-Playern angezeigt werden. Dies ist allerdings nur in
komprimierten Formaten möglich. In diesem Fall werden also MP3- und
OGG-Dateien auf Vorhandensein dieser TAGs untersucht. Ist dieser TAG
noch nicht vorhanden, so werden aus der Datenbank die Einträge für
Titel und Interpret in die TAGs geschrieben. Auch hier erfolgt eine
Aktivitäts-Anzeige durch Punkte und geänderte TAGs werden im Klartext
ausgegeben.
Zur Durchführung muss der Kasten "Meta data"
markiert sein. In diesem Fall wird jede Datei der Festplatte gelesen
(auch das kann erhebliche Zeit dauern) und auf Vorhandensein eines
TAG-Eintrages untersucht.
Ist der Kasten "Overwrite"
ebenfalls markiert, so werden nicht vorhandene oder abweichende TAGs
mit denen der Datenbank überschrieben. In diesem Fall werden also Titel
und Interpret in die Datei geschrieben und diese neu abgespeichert.
Mit "Folder range" kann dieser Vorgang abgekürzt und auf bestimmte
Dateien beschränkt werden. So empfiehlt es sich, neu eingepflegte
Musk-Titel auf diese Weise zu behandeln.
Ein Durchlauf der gesamten Festplatte könnte theoretisch dazu führen,
dass alle Titel gelesen und neu gespeichert werden müssen, was
erhebliche Zeit dauern und zu erheblichen Festplatten-Aktivitäten
führen kann.
Man erreicht allerdings damit eine klare Ordnung und saubere
Übereinstimmung zwischen Datenbank und Realität auf der Festplatte. Die
Meta-Daten können nicht in WAV-Dateien verwendet werden, da dieses
Format solche Daten nicht vorsieht.
Achtung:
Selbstverständlich können mehrere oder gar alle diese Sync-Funktionen
in einem Arbeitsgang aufgerufen werden. Man bedenke aber dabei immer
die Laufzeit. Ist ein Vorgang irrtümlich gestartet worden, so kann er
jederzeit mit "Stop sync" abgebrochen werden. Auch ein Schließen des
Fensters sorgt für einen Abbruch.
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